Wo sind die klassischen Mutter-Vater-Kind-Familien?
Wo sind die klassischen Mutter-Vater-Kind-Familien?
In Deutschland steigen die Geburtenraten. Das sind Erfolg und Bestätigung für die Familienministerin in die richtige Richtung zu arbeiten. Als dramatisch schätzen hingegen Experten den Rückwärtstrend des klassischen Familienmodels ein.
Alternative Lebensformen, Patchwork und die steigende Zahl Alleinerziehender in Deutschland treiben das gute alte Familienmodell verheirateter Paare mit Kindern in den Hintergrund. Die klassische Familiengründung: Kennenlernen, Zusammenziehen, Heiraten, Kinder kriegen gilt als Auslaufmodell. Die Zeiten ändern sich eben.
Frauen haben sich emanzipiert und verharren nicht in Partnerschaften, die eigentlich keine mehr sind. Auch die Männer sind stärker geworden. Mittlerweile trauen sie es sich zu, ihr Kind allein zu erziehen. Viele Menschen heiraten nicht mehr, weil der Glaube an ein lebenslanges Miteinander immer mehr verloren geht.
Darauf reagieren auch die Politiker im Familienministerium. Menschen müssen in ihren individuellen Lebensentwürfen bestärkt und unterstützt werden. Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten, einen gesetzlichen Anspruch auf Kinderbetreuung und staatliche Finanzspritzen wie das Elterngeld und die Erhöhung des Kindergeldes, sind erste Schritte.
Frei nach dem Motto: „Wir basteln uns unsere eigene Großfamilie“, kommt es verstärkt auch zur Gründung sogenannter Mehrgenerationshäuser. Den Kindern zuliebe raffen sich der Ex und seine Neue mit der Ex und ihrem Neuen zusammen und leben ganz patchworkmäßig mit Kindern aus erster und zweiter „Verbindung“, mit Omas und Opas, zusammen unter einem Dach. Das ist doch auch schön!