Soziale Netzwerke Jugendlicher
Soziale Netzwerke Jugendlicher
Studien belegen es: Jugendliche zwischen zwölf und 20 Jahren verbringen am Tag durchschnittlich etwa zwei Stunden im Netz. Das diese Zeit nicht ausschließlich für Recherchen zur Bewältigung der Hausaufgaben genutzt wird, ist wohl mittlerweile Allen klar.
Vor allem Soziale Netzwerke wie SchülerVZ oder SchülerCC nutzen Jugendliche verstärkt. Was in Business-Kreisen fachmännisch networken genannt wird, nutzen Jugendliche ganz selbstverständlich um sich mitzuteilen, mit anderen auszutauschen und sich gegenseitig auf Bildern zu präsentieren. Auch Video-Plattformen wie YouTUbe oder MyVideo werden durch Jugendliche genutzt, nicht etwa um eigene kreative Prozesse in Gang zu setzen, sondern um die besten und witzigsten Clips zu finden und Freunden weiter zu leiten. Wenige Jugendliche beschäftigen sich dabei tatsächlich mit dem Feld der Videoproduktion.
Stichwort Medienkompetenz
Doch ist es nicht alles so einfach, wie es scheint. Betrachtet man die Tatsache, dass viele Jugendliche sich mit Portraitfotos und diversen anderen privaten Angaben eine Öffentlichkeit durch Soziale Netzwerke verschaffen, die sie nicht kontrollieren können, müssen Jugendliche im gleichen Atemzug auf die Gefahren der Web 2.0-Nutzung aufmerksam gemacht werden. Hier sind Lehrer und vor allem Eltern gefragt.
Medienkompetenz ist der große Begriff, wenn es um Debatten zur Internet- und Handynutzung und um Computerspiele geht. Medienanstalten der Länder, zahlreiche Institute und Vereine veranstalten Informationsveranstaltungen für Lehrer, Multiplikatoren und vor allem für Eltern, um sie für diese Themen wie Soziale Netzwerke zu sensibilisieren.
Sinn dieser Veranstaltungen ist es jedoch nicht, dass die Eltern panisch den Saal verlassen und zu Hause den Computer und den Internetzugang für Jugendliche sperren. Auch strikte Verbotsregeln für Soziale Netzwerke sind für Jugendliche eher kontraproduktiv. Sinnvoller ist es mit seinem Kind zu sprechen und zu hinterfragen, was der Jugendliche durch Soziale Netzwerke veröffentlicht.
Geschlossen wegen Baustelle
So lässt sich der Zustand, die Lebensphase der Pubertät gut beschreiben. Eltern wissen meist nicht, wie sie zu diesem Zeitpunkt Jugendliche erreichen können. Jugendliche versperren sich oft gegen alles, was aus dem Elternmund hallt und gehen ihre eigenen Wege.
Die eigenständigen Wege und Erfahrungswelten für Jugendliche, wie Soziale Netzwerke, sind wichtig und dennoch sollten Eltern nicht tatenlos zusehen, sondern sich dafür interessieren, was Jugendliche im Netz treiben und was sie durch Soziale Netzwerke veröffentlichen. Ratgeber zur Mediennutzung sowie zu dem Thema Soziale Netzwerke und Aneignung von Medienkompetenz finden Eltern im Internet wie auch bei Jugendämtern und Behörden.