Erlebnisgastronomie: Wenn Kinder essen lernen
Erlebnisgastronomie: Wenn Kinder essen lernen
Die Schlacht zum essen Lernen beginnt: Erbsen als Munition im Kampf gegen alles, was grün ist. Torpedo-Gurken fliegen durch den Raum. Die Wiener ist der Leutnant, das Vollkornbrot der Admiral.
Auch wenn das Muster aus Brokkoliröschen und Möhrenscheiben die weiße Küchenwand sicherlich farblich aufwertet, Eltern hätten sie gerne weiß. Die Skulptur aus Kartoffelbrei ist auch sehr hübsch und Käse-Frisbee könnte vielleicht als olympische Disziplin durchgehen. Insgeheim fiebern Eltern jedoch dem Tag entgegen, an dem Kinder ihre Mahlzeiten ohne großes Gemansche einnehmen und das vernünftig Essen lernen. Kinder sollen beim essen Lernen ausprobieren, entdecken und staunen. Trotzdem ist es wichtig seinem Kind ab dem zweiten Lebensjahr Grenzen der Erlebnisgastronomie aufzuzeigen und beim essen Lernen kleine, einfache Regeln am Tisch einzuführen.
Tasten und Schmecken
Kommt das Kind in das Alter, alles selbst machen zu wollen, erfordert es von den Eltern sehr viel Geduld. Füttern und feinsäuberliches Mundsäubern sind in der Phase von dem essen Lernen vorbei. Der Löffel dient vorerst nur dem Herumstochern. In den ersten drei Lebensjahren ist es völlig normal, dass Kinder eher mit dem Essen herum matschen, als essen. Sie wollen nicht nur das vernünftig Essen lernen und schmecken. Es ist auch wichtig zu erfahren, wie sich Kartoffelbrei anfühlt und zu sehen, was Hackbällchen alles passieren kann, wenn sie in Kinderhände geraten.
Geduldig bleiben beim essen Lernen
Die eine Gruppe von Kindern, fängt zu essen an, sobald das Essen auf dem Tisch steht. Sie matschen meist erst herum, wenn sie satt sind, oder es ihnen nicht schmeckt. Das ist ein eindeutiges Signal für die Eltern, die Mahlzeit zu beenden, oder einen Nachtisch anzubieten.
Die andere Gruppe von Kindern, erfordert ein wenig mehr Geduld der Eltern. Hier wird erstmal ausgiebig geforscht, untersucht und ertastet. Das was danach auf dem Teller liegt, entspricht nicht dem Zubereiteten. Doch stört das Kinder herzlich wenig. Es dauert eben nur einfach Zeit, bis sie endlich mit dem Essen beginnen.
Bäh, das schmeckt nicht!
Mütter wollen nur das Beste für ihr Kind. Sie wälzen Kinder-Kochbücher, kaufen nur noch im Bio-Naturkost-Laden ein und zaubern die tollsten Speisen auf den Tisch. Was sie zu hören bekommen, gleicht seelischer Grausamkeit. „Das schmeckt nicht!“, „Pfui und Bäh“ und „Iiehh“ sind die Aussagen der kleinen Lieblinge beim essen Lernen.
Doch auch hier nicht verzagen. Regen Sie ihr Kind zum Ausprobieren und essen Lernen an und greifen Sie nicht immer auf die bewährten Lieblingsspeisen des Kindes zurück. Essen sie das gleiche Essen und zeigen Sie ihm, wie gut es ihnen schmeckt.