Was heißt denn hier Rhythmus?
Was heißt denn hier Rhythmus?
Schlafmangel ist wohl die häufigste Begleiterscheinung, die im ersten Jahr mit dem Baby auftaucht. An die neue Situation und den veränderten Tagesablauf müssen sich beide erst gewöhnen – Eltern und Baby. Den sogenannten Rhythmus finden, lautet das Motto.
Das erste Lebensjahr spielt eine wichtige Rolle in der körperlichen und emotionalen Entwicklung des Kindes. Dabei geht es nicht darum, sein Kind zu verwöhnen, sondern in erster Linie die Grundbedürfnisse im geregelten Tagesablauf zu befriedigen: Hunger, Schlaf, Zuneigung. Dies ist zwar für die Eltern – insbesondere für die Mutter sehr anstrengend, aber das Kind durch einen bestimmten Schlafrhytmus warten zu lassen, bringt auch nichts. Schließlich hat es noch nicht gelernt, bei Hunger abzuwarten bis das Essen auf dem Tisch steht. Das Kind schreit, wenn es was will, die Mutter ist ratlos und besorgt, weil sie nicht weiß, was los ist.
Tagesablauf: Locker bleiben
Um unnötigen Stress im neuen Tagesablauf zu vermeiden, bietet es sich an, sich zunächst nur um das Kind zu kümmern. Der Haushalt ist zweitrangig und einmal die Woche zu putzen, reicht vollkommen aus. Lieber die Zeit im Tagesablauf mit dem Baby verbringen und sich komplett darauf konzentrieren.
Der Rhythmus, von dem immer alle reden, ist im Grund kein beständiger. Primär geht es darum im Laufe der Zeit das Stillen und schlafen, durch einen Schlafrhytmus auf feste Zeiten zu legen. Nach den ersten drei Monaten sollten Mütter darauf achten, wann und in welchen Abständen das Kind an die Brust will. Doch im ersten Babyjahr geht alles so schnell. Gerade haben Mutter und Baby einen einigermaßen guten Tagesablauf und Schlafrhytmus gefunden, fängt das Kleine an zu zahnen, oder zu wachsen. Dann gibt es wieder besondere Umstände im Tagesablauf und im Schlafrhytmus, die dazu führen, sich wieder neu aufeinander abzustimmen.
Pausen – für Mutter und Kind
Gerade in der ersten Zeit, wenn das Kleine nachts oft noch aufwacht, braucht vor allem die Mutter viele Ruhephasen, mit oder ohne Schlafrhytmus. Wenn das Baby schläft, dann am besten auch gleich schlafen. Die Pausen sind im stressigen Tagesablauf sicherlich eine Wohltat. Vor allem in den ersten Lebenswochen und -monaten, wenn ein Säugling seinen Schlafrhytmus erst noch entwickelt, kann chronischer Schlafmangel Eltern leicht an die Grenzen ihrer Belastbarkeit im Tagesablauf bringen.
Da ist es tröstlich zu wissen, dass die eine oder andere anstrengende Nacht in der Regel bald schon der Vergangenheit angehören wird. In den ersten drei Monaten schlafen Säuglinge etwa 15 bis 16 Stunden am Tag. Doch jedes Kind ist anders und der Schlafrhytmus kann abweichen. Manche Kinder sind Murmeltiere und schlafen immer, manche Babys sind richtige Energiebolzen und sind nur mit Mühe zum Schlafen zu bringen.