Rituale und Erziehung Teil 2
Rituale sind in jeder Lebensphase wichtig
Morgens benötigen viele Menschen einen Kaffee, nachdem sie geduscht haben. Sie gehen immer zur gleichen Zeit aus dem Haus, beim Bäcker vorbei und fahren dann auf die Arbeit. Das ist nur ein Beispiel wie manche Menschen fast schon autistisch Ritualen folgen, um beispielsweise gut in den Tag zu kommen.
So ähnlich ist es natürlich auch mit Kindern. „Ich bin noch nicht müde“ – ist ein Satz, den alle Kinder gerne benutzen und alle Eltern nur zu gut kennen. Nun haben Eltern die Wahl sich jeden Abend aufs Neue auf endlose Diskussionen einzulassen oder sie führen möglichst früh Rituale vor bestimmten Aktionen ein.
So gibt es beispielsweise immer um die gleiche Zeit das gemeinsame Abendbrot, bevor ins Bad gegangen wird. Dabei über den Tag und die Erlebnisse des Kindes zu plaudern, lenkt auch davon ab, dass waschen ja eigentlich auch keinen Spaß macht. Danach setzen sich die Mutter oder der Vater mit dem Kind ins Zimmer und hören ein Hörspiel, schauen ein Buch an oder singen ein Gute-Nachtlied. Das Kind wird mit Sicherheit trotzdem ab und an einmal protestieren, doch hilft das Ritual den Eltern klare Grenzen zu setzen.